Poseidons Po
- spencers14
- 15. Feb. 2015
- 3 Min. Lesezeit
Ikea, Volvo und Zimtschnecken
....Schweden ist viel mehr als das. Zimtschnecken heißen übrigens Kanelbullar und es gibt sie an jeder Straßenecke und wenn ich meine tägliche Zimtschneckendosis nicht bekommen habe, bin ich noch schnell zum Supermarkt. Die haben übrigens auch Sonntags auf.
In Stockholm besuchte ich eine Freundin, die dort ein Praktikum macht und deren Familie aus der Nähe von Stockholm kommt. Es ist immer toll jemanden zu haben, der in der Sadt lebt, der Blick auf diese kann dann ganz anders sein, als wenn man alleine in irgendein Hotel absteigt.
Meine Freundin wohnt im schicken Östermalm. Von dort ist man aber innerhalb von 10 Minuten zu Fuß in der Stadt. Ein großer Park läd zum spazieren gehen, joggen oder picknicken ein -er heißt Humlegardan. Süß oder? Als ob in dem Garten ganz viele Hummeln rumfliegen... Im Café Saturnus musste ich natürlich wieder vorbei schauen, denn beii meinem letzten Besuch vor fünf Jahren waren wir Stammkunden da. Dort gibt es die größen Zimtschnecken überhaupt. Hier ein Foto von einem Sommerbesuch "damals"...

Einkaufen bei H&M für 1€
Die große Hauptstraße, von der man in das Stadtzentrum und ans Wasser kommt heißt Birger-Jarlsgatarn und die erste Einkaufsstraße, die dann kommt, heißt Bibliotheksgartan. Was da zum Beispiel neu ist, was es aber auch in Berlin gibt, ist ,“Another Stories” ein H&M Ableger, aber etwas teurer und ausgefallener. Ich habe übrigens ein Mädchen kennen gelernt, die zurzeit ein Praktikum bei H&M in Stockholm macht. Dort ist nämlich die Designzentrale des schwedischen Konzerns. Alle Mitarbeiter können unten im Keller des Gebäudes Samples kaufen, also Beispielstücke, die von den Fabriken geschickt werden, und zwar für weniger als 1€ das Stück-also wer mal günstig einkaufen will, sollte ein Praktikum bei H&M machen ;)
Stockholm erwachte gerade aus dem Winterschlaf, als ich ankam. Wass bei uns schon vor vier Wochen stattfand, erleben die gefrosteten Schweden grade erst. Die ersten heißen Sonnenstrahlen trafen auf die Stadt, direkt öffneten die Eisdielen, ein Kunstrasenteppich wurde ausgelegt und laute Musik schallte durch die Straßen. Ab fünf wurde es allerdings wieder frosting kalt. Und an meinem letzten Tag hat es sogar wieder ein bisschen geschneit. Die Sommerkollektionen warteten allerdings schon sehnsüchtig in den Schaufenstern.
Bootstour in Stockholm

Am ersten Tag war ich allein unterwegs, weil meine Freundin arbeiten musste. Ich schlenderte durch die Stadt und freute mich einfach, dass ich in Stockholm war. Irgendwann setzte ich mich auf Holztreppen am Wasser, wie viele andere, hielt mein Gesicht in die Sonne und...schlief ein. Als ich mit rotglühendem Gesicht aufwachte, dachte ich: Ok, du musst jetzt mal etwas Tourimäßiges machen. Und weil die Schiffstour nicht so teuer war (23€), zumindest im Gegensatz zu den Bustouren, setzte ich mich in einen kleinen Kutter, mit Sven, unserem Kapitan, und lauschte Lasse, der uns allerlei zu erzählen hatte. Zum Beispiel, dass Stockholm teilweise auf Stöcken gebaut sei und deswegen Stockholm heißt, dass die Stadt zwei Millionen Einwohner hat und dass im alten Hafenviertel, ähnlich wie in Hamburg, ein exklusives Wohnviertel entsteht.
Wenn man am Königspalast vorbei und am Wasser entlang geht kommt man zur Fotografiska, wo abwechselnde Fotoausstellungen gezeigt werden und ab und zu Partys stattfinden. Die Altstadt liegt hinter dem Königspalast, in dem der schwedische König tatsächlich jeden Tag zur Arbeit geht. Lasse meinte aber, dass er dort nicht wohnt, sondern 40 Kilometer außerhalb von Stockholm.
Vegan Birkenstock und Vintage

Wenn ihr das alternative Stockholm erleben wollt, und zum Beispiel gern vegan esst und auf Second Hand Shops steht geht in das Viertel Södermalm. Ihr könnt bei Slussen oder Medboria Plazan aussteigen. Dort war übrigens auch die Sommermusik und der Grasteppich, manchmal würden dort auch Demonstrationen stattfinden, erzählte mir meine Freundin. Dort sind auch Diskos wie der Debaser Club oder Huset Under Bron .
Man Ray und der Skulpturenpark

Ein weiteres Highlight meines Kurzebesuchs war die Man Ray-Ausstellung in Millesgårdan. Um dorthin zu kommen müsst ihr bei der Station Ropsten aussteigen dann mit dem Bus bis Bagebby fahren.
Die Ausstellung war kurz und knackig und als wir dachten, das war es schon, entdeckten wir erst den tollen Skulpturengarten. Carl Milles, ein Bildhauer mit einer Affinität zu griechischen Skulpturen, hat einen riesigen Garten mit hunderten seiner bis zu mehreren Metern hohen Figuren bestückt. Der Garten und Teile des Hauses des mittlerweile verstorbenen Künstlers, sind für Öffentlichkeit zugänglich. Die Atmosphäre war unglaublich ruhig und entspannend, jede Figur erzählt ihre eigene kleine Geschichte, selbst der Knackpopo von Poseidon.


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