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Wolfsangriff beim Wandern vereitelt

  • spencers14
  • 15. Feb. 2015
  • 3 Min. Lesezeit

Eigentliche wollte ich gar nicht nach Königsstein, weil ich aber die ganze Zeit Fotos aus der Bahn gemacht habe, habe ich am ersten Tag die Haltestelle Wehlen verpasst.

In Königsstein gibt es eine Burg. Da läuft man an einem gut ausgeschilderten Wanderweg eine halbe Stunde hoch.

Als ich allein durch den Wald lief und gerade eine total verschwitzte und erschöpfte Fahrradfahrer-Familie, die nicht so aussahen, als seien sie darauf vorbereitet gewesen, ihre Räder 30 Minuten bergauf zu schieben, überholte, fing es an zu Gewittern. Ich überlegte: "Wie war das nochmal? Bei Gewitter in den Wald oder aus dem Wald? Und hab ich nicht irgendwo mal gelesen, dass es jetzt wieder Wölfe gibt, die aus Osteuropa herkommen? Und gab es nicht in Kanada eine Frau die von Wölfen gefressen wurde?" Dinge, die einem in solchen Momenten halt in den Sinn kommen…


So in meine Horrorszenarien vertieft, verrenkte ich mir ungünstig den Nacken, als plötzlich ein lauter Knall ertönte. Aber richtig laut, so laut, dass es weh tat und so laut, dass mir eine Dame mit sehr unpassendem Schuhwerk und ihren vier Chihuahua verschreckt entgegen gestolpert kam um vermutlich das Weite zu suchen. Dann viel Erfolg. Die Schüsse mehrten sich und wurden immer lauter, mutig, tapfer und unerschrocken (nicht) wie ich war, bin ich einfach weiter Richtung Festung gestapft. Und als ich dann die 30 Meter hohen Mauern sah, die aus dem Felsgestein hinauszuwachsen schienen, sah ich, dass hoch oben verkleidete Soldaten mit Kanonen schossen. Das Ganze ging an diesem Sonntag jede Stunde immer 20 Minuten lang und ich erschreckte mich jedes Mal aufs Neue. Der Eintritt lag bei 6-8€. In jeder Nische der riesigen Burg sah man genervte Hundebesitzer mit ihren ängstlichen Tieren hocken und beruhigend auf sie einreden. Der Blick von der Burgmauer war jedoch genial und entschädigte den Lärm und meine Nackensteife.


Diesmal war ich also richtig ausgestiegen, war schon ortskundig wegen des Marktes am Abend zuvor und machte mich auf den Weg. Immer den Schildern entlang. Treppe rauf, Treppe runter, an verlassenen Häusern vorbei und einen steilen Weg hoch in den Wald. Zwischendurch konnte man an der Seite immer wieder auf Aussichtsplattformen rauf und den Blick in das Tal genießen. Irgendwann wurden die Schilder weniger und ich stand allein im Wald. Ich vergewisserte mich kurz, dass auch wirklich kein Wolf anwesend war und ging weiter. Irgendwann sah ich auch wieder Wanderer. Hauptsächlich Paare 60+. War halt unter der Woche ... sag ich jetzt einfach mal :P. Oben angekommen stieg grade eine gut gelaunte polnische Reisegruppe aus ihrem Bus. Toll wenn ich gewusst hätte, dass man auch hoch fahren kann dann...nein ich wollte ja auch was für die Fitness tun und wandern und es tat sehr gut dafür belohnt zu werden. Tausend mal besser als mit dem Bus. Insgesamt brauchte ich eine Stunde von Wehlen hoch zur Bastei.

Die Besichtigung der Basteibrücke ist kostenlos. Ein Hotel, Restaurants und Souvenirshop sind oben auf dem Berg und die Besucherdichte kann man sich ja vorstellen Jedoch hat es sich wirklich gelohnt, wie auf den Bildern zu sehen ist. Anschließend kann man noch die Felsenburg Neurathen besichtigen (1,50€ Eintritt). Eine Burgruine aus dem 14. Jahrhundert. Sehr beeindruckend und wirklich schwer vorstellbar, wie man in solcher Höhe und unwegsamem Gelände überhaupt leben konnte.


? Irgendwelche Fragen, die du vor deinem Dresden/Elbsandsteingebirge Trip noch klären möchtest? Schreib mir einfach in die Kommentare, was du wissen willst. Ich finde es für dich raus ;)

 
 
 

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